ja nicht ganz  ohne  

Darf man, als Methode, in Halbsätzen sprechen? Müssen Gedanken ausformuliert sein? Sind Eloquenz und Konsequenz der Worte ein Zeichen für die Qualität des Gedankens, dem sie entspringen oder den sie vermitteln wollen? Was der Theoriediskussion im Germanistikstudium überlassen bleiben darf, ist in diesen Bild-Wort-Aphorismen aufs Konsequenteste variiert. Ausgehend vom simplen Halbsatz "Das Leben ist ..." führen sich Gedanken und Sätze fort und ein, treten in Kontrast oder Symbiose, sind im Stabreim oder Stakkato formuliert, wirken provozierend  und assoziativ. Kurzum: Das Ganze wird so etwas wie eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, im übertragenen Sinne eine Antwort durch die Fülle der Antworten. Dass die Bilder, richtiger Browser in einer modernen Version vorausgesetzt, zudem spannungsgeladen, zuweilen geheimnisvoll sich auf dem Bildschirm aufrollen, das Auge bewusst auf das Buzzwort, das Schlagwort gelenkt wird (übrigens die Farbe des Rahmens aufgreifend, der wiederum eine aussagebestimmende Farbe des Bildes aufgreift - also die Interpretation der Interpretation), diese Dramaturgie, ein wenig Bühne, ein bisschen Multimedia, kommt nicht von ungefähr. Denn das Leben gibt seine Antworten auch nicht abrupt. Man muss zuweilen darauf gefasst oder gespannt sein. Und Geduld haben.